Quelle: HBS
PodcastsSystemrelevant Podcast: Die Anti-Streik-Taktiken der Arbeitgeber – und wie die Rechtsprechung diese ermöglicht
HSI-Direktorin Johanna Wenckebach erläutert, wie Anti-Streik-Taktiken Gewerkschaften behindern und wie die Rechtsprechung dabei Arbeitnehmende benachteiligt.
[19.7.2023]
Beim Thema „Rührei“ denken die meisten Menschen wohl an ein ausgiebiges Frühstücks-Buffet im Hotel – nicht so Johanna Wenckebach, die in der neuen Folge unseres Podcasts die rechtlichen Grundlagen für Streiks und deren Verhinderungsversuche durch Arbeitgeber zusammenfasst. Und eben dabei spielt die „Rührei-Theorie“ in der Rechtsprechung oft eine unrühmliche Rolle.
Sie besagt, dass eine einzige rechtswidrige Forderung im Forderungskatalog gegenüber den Arbeitgebern auch den kompletten dazu geführten Streik rechtswidrig macht – und ist regelmäßig die Basis für Versuche der Arbeitgeber, Streiks zu verhindern. „Die Rührei-Theorie legt den Gewerkschaften eine zu große Verantwortung auf und führt letztlich dazu, dass Streikende verunsichert werden und das Streikrecht eingeschränkt wird“, so die HSI-Direktorin.
Im weiteren Verlauf der Folge spricht Johanna Wenckebach über die Problematik von einstweiligen Verfügungen, fehlende Rechtsprechung durch das Bundesarbeitsgericht und Beispiele der Streikverhinderung in der Pflege und bei der Bahn.
Moderation: Marco Herack
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In Systemrelevant analysieren führende Wissenschaftler:innen der Hans-Böckler-Stiftung gemeinsam mit Moderator Marco Herack, was Politik und Wirtschaft bewegt: makroökonomische Zusammenhänge, ökologische und soziale Herausforderungen und die Bedingungen einer gerechten und mitbestimmten Arbeitswelt – klar verständlich und immer am Puls der politischen Debatten.
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Christina Schildmann